Stockholm. Eine junge Frau wird vor der Wohnung eines Klavierlehrers nackt aufgegriffen, traumatisiert und unfähig zu erzählen, was passiert ist. Als die Leiche des Klavierlehrers gefunden wird, stehen Kommissar Conny Sjöberg und sein Team vor schwierigen Ermittlungen. Je tiefer sie graben, desto mehr Verdächtige gibt es. Bei dem Lehrer gingen viele Mädchen ein und aus. Niemand will jedoch darüber sprechen. War er etwa ein Zuhälter – oder doch ein unschuldiges Opfer?
Quelle: Klappentext
Als ich mit diesem Buch angefangen habe, war mir klar, dass ich vielleicht doch besser noch mal alle Vorgänger gelesen hätte, da dies nun der fünfte Teil der Hammerby-Reihe ist. Ganz, ganz dunkel konnte ich mich noch an das eine oder andere Detail erinnern, aber nicht sonderlich gut. So fehlte mir doch Wissen, dass recht nützlich gewesen wäre.
Carin Gerhardsen verschwendet nicht sehr viel Zeit die alten Charaktere vorzustellen. Klar, sie schreibt etwas zu fast jedem, aber es ist besser, wenn man noch weiß, wer warum so ist. Wer jedoch nicht viel Wert auf richtig detaillierte Informationen legt, kann auch ruhig mitten in der Reihe anfangen zu lesen.
Ich fand den Klappentext recht interessant, hatte aber gar keine Erwartungen an das Buch. Und das war – in meinen Augen – auch besser so. Bis etwa zur Hälfte kam bei mir nicht so wirklich Spannung auf. Stattdessen habe ich überlegt, ob ich überhaupt weiterlesen soll.
Mit vielen Dingen habe ich kein Problem, aber das Thema Inzest oder die Andeutung davon, ist mir einfach zuwider.
Ich habe mich dennoch gezwungen weiterzulesen. Irgendwann nahm die Handlung doch noch Fahrt auf, wenn auch nur mit angezogener Handbremse.
Sprachlich war dieses Buch mies, richtig mies. Ich habe selten so eine lieblose Übersetzung erlebt! An etlichen Stellen klang es, als hätte man den Originaltext durch ein Übersetzungsprogramm gejagt, nicht Korrektur gelesen und dann einfach veröffentlicht. Grammatikalische Fehler, fehlende Worte, Rechtschreibfehler. Fehler können immer passieren, aber hier wirkte das einfach nur, als wäre es lieblos dahin geklatscht. Wenn man eine Reihe nicht fortsetzen möchte, okay, aber den Lesern so etwas vorzusetzen, geht gar nicht!
Alles in Allem, war ich froh, als das Buch zu Ende war. Ich werde mir auch weiterhin die Bücher von Carin Gerhardsen kaufen, weil ich wissen möchte, wie es mit den Hammerby-Charakteren weitergeht, aber ich hoffe wirklich, dass die zukünftigen Geschichten besser sind. Vor allem spannender.
Um die Wahrheit zu finden, muss er seinen Verstand verlieren. DER INSASSE. Vor einem Jahr verschwand der kleine Max Berkhoff. Nur der Täter weiß, was mit ihm geschah. Doch der sitzt im Hochsicherheitstrakt der Psychiatrie und schweigt. Max' Vater bleibt nur ein Weg, um endlich Gewissheit zu haben: Er muss selbst zum Insassen werden.
Quelle: Klappentext
Als ich mir das Buch kaufte, war mir ehrlich gesagt nicht klar, was für ein Buch ich kaufe. Ich kannte weder den Klappentext, noch den Inhalt. Und ich wusste auch nicht, wie umstritten dieses Buch in der Bloggerszene ist. Hey, es ist halt ein Buch von Sebastian Fitzek und ich musste es einfach haben. Dementsprechend unbedarft habe ich mit dem Lesen begonnen.
Das Cover ist einfach klasse. Nicht nur sieht das Cover wie eine Gummizelle aus, nein, es fühlt sich auch irgendwie so an. Das hat mir richtig gut gefallen!
Bereits nach dem ersten Kapitel, dachte ich mir nur: Was ist das denn bitte für ein kranker Scheiß? Bereits da war mir klar: Ich werde dieses Buch inhalieren! Da ich – wie bereits erwähnt – die Inhaltsangabe nicht gelesen hatte, dachte ich da noch, alle 3 Personen, die dort auftauchen, würden eine wichtige Rolle spielen würden, doch schon bald wurde mir bewusst, dass dem nicht so ist.
Schnell lernte man alle wichtigen Protagonisten kennen. Sie wurden vorgestellt, aber nicht jedes Detail aus ihren Leben verraten. Im Laufe der Handlung wurden immer mehr Geheimnisse und Eigenarten dieser Leute bekannt. Sebastian Fitzek hat es hier wieder einmal geschafft, tolle Charaktere zu entwickeln und so lebensecht darzustellen. Richtig toll!
Jedoch war mir lange nicht ersichtlich wer Patrick Winter wirklich ist und was ausgerechnet er mit der ganzen Geschichte zu tun hat. Sicher, Till (der Vater von Max) hat seine Identität angenommen, aber auch Patrick schien absolut nicht koscher zu sein.
Generell war die Handlung sehr gut. Ich bin nur so durch die Seiten geflogen und habe jede Wendung, die viele meiner Thesen wieder zunichte gemacht hat, genossen. Und es gab einige Wendungen! Man kommt nicht umhin, dass man einfach mitfiebert.
Das Ende kam – leider – viel zu früh. Ich hätte noch ewig so mit Till mitfiebern können! Weiter zu rätseln, was dem kleinen Max zugestoßen ist, wer der Komplize ist, warum sich die Nebencharaktere auf einmal so anders verhalten oder was manche im Schilde führen. Umso überraschter war ich, als im Showdown geklärt wurde, was Max erlebt hat und wer dafür verantwortlich ist. Und auch was Patrick Winter mit all diesen Ereignissen zu schaffen hat und warum!
Schließlich wurde jeder Handlungsstrang aufgelöst und man erhält ein befriedigendes Ende.
Alles in Allem war dieses Buch von Sebastian Fitzek ein richtiger Kracher. Das Beste, was ich seit langem von ihm gelesen habe.
Jedoch muss gesagt werden: Dieses Buch ist nicht für jeden geeignet. Wer Gewalt an Kindern nicht erträgt, gerade wenn etwas grafisch wird, sollte besser einen großen Bogen machen! Ich weiß, dass viele diesen Punkt sehr kritisch sind. Um ehrlich zu sein: Ich hatte keine Probleme damit. Gewalt ist immer ein No-Go, vor allem gegenüber Kindern. Dabei war es zwar grausam, WAS der Täter getan hat, aber genauso muss man sagen: Es ist ein Buch. Nicht die Realität. Und es wurde auch nicht jedes Detail der Folter beschrieben. Aber das muss jeder für sich selbst entscheiden.
Was bisher geschah: Musicalstar Uwe Kröger lässt uns hinter die Kulissen seines privaten und beruflichen Lebens blicken.
Berührend und authentisch schildert er seine Kindheit, das komplizierte Verhältnis zu seinem Vater, die liebevolle Beziehung zu seiner Mutter, er erzählt von prägenden Beziehungen, ersten Freundschaften und seinen musikalischen Anfängen. Lebensphilosophie, private Interessen und sein individueller Zugang zu neuen Rollen werden ebenso thematisiert wie seine beispielhafte Karriere: Er erzählt, wie er als Tod in „Elisabeth“ über Nacht zum Star wurde, als erster deutschsprachiger Musicalsänger eine Titelrolle am Londoner West End erhielt oder als gereifter Charakterdarsteller in Gummistiefeln den Literaturklassiker „Der Besuch der alten Dame“ zu musikalischem Leben erwecken durfte...
Quelle: Klappentext
Ich möchte dem Amalthea Verlag für dieses Rezensionsexemplar, mit dem ich ein schönes Wochenende hatte, danken.
Wenn man sich im deutschsprachigen Raum mit Musicals beschäftigt, so kommt man am Namen Uwe Kröger nicht vorbei. Ob man ihn nun mag oder nicht muss jeder für sich selbst entscheiden.
Noch vor einigen Jahren interessierten mich Musicals und auch die Darsteller sehr. Uwe Kröger habe ich bisher noch nicht live erleben können, denn irgendwie ist immer etwas dazwischen gekommen. Ob auf seiner Seite (Krankheit, spielfrei etc.) oder meiner Seite. Ich mag jedoch seine Stimme und höre gerne seine CDs. Allerdings muss ich auch ganz klar sagen, zeitweise war er mir jedoch viel zu präsent. Auch habe ich so die eine oder andere Geschichte gehört. Doch was wirklich wahr ist, weiß man nicht und so war ich gespannt, was er zu erzählen hat.
(Auto-)Biographien sind nicht unbedingt so mein Ding, denn oft werden die Geschichten durcheinander erzählt und mir fällt es schwer alles richtig nachzuvollziehen. Zu Beginn hatte ich hier auch die Befürchtung, dass alles kreuz und quer ist. Allerdings war sehr schnell eine Struktur zu erkennen.
Es gibt 18 Kapitel, die dann wiederum in Unterkapitel unterteilt worden sind. So konnte ich schnell in sein Leben und seine Erfahrungen eintauchen.
Richtig einordnen konnte ich Uwe Kröger nie. Auf der einen Seite wirkte er auf mich wie ein offener, freundlicher Mensch. Andererseits hatte ich manchmal das Gefühl, dass er auch ziemlich arrogant sein kann.
Das konnte das Buch schön entkräften. Ja, er ist von sich selbst überzeugt, aber das ist er vollkommen zu Recht. Er hat sich seinen Erfolg hart erarbeitet, auch wenn ein gewisses Quäntchen Glück dabei gewesen ist. Uwe Kröger ruht sich auch nicht auf seinen Lorbeeren aus. Im Gegenteil. Er scheint seinen Job sehr, sehr ernst zu nehmen. Klar versucht er sich wie andere in seine Rollen hineinzuversetzen, aber er geht sogar so weit, dass er den Figuren Düfte zuordnet. Das finde ich echt interessant. Gerade seine Erklärung warum welche Figur wie riecht.
Mir hat es sehr gefallen, dass er nicht unnötig schmutzige Wäsche wäscht. In vielen Biographien ist das leider der Fall. Kröger beschreibt zum Beispiel sein schwieriges Verhältnis zu seinem Vater. Auch wenn so ein Thema immer subjektiv und nur von einer Seite beleuchtet ist, so wirkte es hier schon fast komplett sachlich. Zum einen, weil er scheinbar seinen Frieden damit gemacht hat und zum anderen weil er so etwas nicht aufbauschen möchte.
Das gleiche gilt für die zerbrochene Freundschaft zu Marika Lichter. Er sagt, dass jeder seine Ansicht hatte und es kam halt, wie es kam.
Es hat mich gefreut, dass er diese Themen nicht als große Aufreißer genommen hat.
Ich weiß seit Jahren, dass er schwul ist. Mir persönlich ist das vollkommen schnuppe. Und dennoch war es interessant von seinen Erfahrungen damit zu lesen.
Ich muss ganz klar sagen, dass ich den Hut vor seinen Ansichten bezüglich einer Hochzeit und Kindern ziehe. Es gibt genügend Menschen, die sich Kindern gegenüber nicht so fair sind.
Überhaupt lässt sich das Buch toll lesen. Die Kapitel sind nicht allzu lang und der Schreibstil war auch flüssig. Allerdings merkt man, dass er viel Zeit in Österreich verbringt. Hier und da war schon mal eine österreichische Formulierung mit dabei. Aber alles halb so wild.
Auch die Bilder sind toll. Einige von denen kannte ich noch nicht.
Es gibt allerdings auch ein paar kleine Kritikpunkte.
Mir war es teilweise zu viel über „Der Besuch der alten Dame“. Er hat zwar auch auf seine anderen Stationen Bezug genommen, aber leider nicht so ausführlich wie ich es mir vorgestellt hatte.
Das Ende kam mir auch ein bisschen zu überstürzt. Mir persönlich wäre ein eigenes kleines Kapitel/Nachwort lieber gewesen.
Und der Preis mit knapp 23 Euro ist auch nicht gerade niedrig. Ich kenne mich im Verlagswesen nicht aus, aber ich würde lieber auf ein paar Bilder verzichten und dann max. 15 – 20 Euro dafür zahlen.
Ansonsten kann ich das Buch nur weiterempfehlen. Ich bin mir nicht so sicher, ob Nicht-Musicalfans auch ihren Spaß an dem Buch hätten, aber Fans kommen schon auf ihre Kosten.
Ich bin vollkommen begeistert von diesem Buch.
Anfangs dachte ich mir, das Cover sei einfach nur ein bisschen Teenie-mäßig aufgemacht, doch im Verlaufe des Buches musste ich diesbezüglich meine Meinung revidieren. Mitten im Buch wird die Bedeutung der Aufmachung klar und ich war positiv überrascht davon, dass es wirklich eine Bedeutung hat.
Das Buch ist in 5 Teile aufgeteilt. Auch wenn die Handlung stehts weitergeführt wird, wird in jedem Abschnitt ein Thema ein wenig hervorgehoben.
Auch wenn es Beweise gibt, dass Kevin gelebt hat, so war ich mir dennoch nicht immer sicher, ob Doro in ihrem Garten gesehen hat. Denn sein wir mal ehrlich, wer würde jemanden trauen, der unter Halluzinationen leidet? Ich hatte zwar im Hinterkopf, dass sie Kevin wirklich gesehen hat, aber ich habe dennoch manchmal gezweifelt.
Ich habe mich schnell auf ein paar Leute eingeschossen, die ich verdächtigte an Kevins Tod Schuld zu sein und auch wer versucht Doro hinters Licht zu führen. Umso erstaunter war ich, wer da die Fäden in der Hand hielt. Es war auch schön, dass die richtige Auflösung erst weit gegen Ende des Buches stattfand.
Interessant fand ich die auch die langsame Aufklärung vom Tod von Doros Bruder Kai. Es machte nicht „peng“ und alles war wieder da, sondern Doro erlangt Stück für Stück ihre Erinnerungen an diese Nacht zurück. Das gefiel mir, auch wenn ich ihre Handlung in der Todesnacht einfach nur grausig finde.
Ich liebe es, wie Wulf Dorn immer wieder Bezug auf seine früheren Bücher nimmt. In diesem Buch gab es zum Beispiel ein Wiedersehen mit Jan Forstner und der Waldklinik.
Das Ende war mir persönlich ein wenig zu offen. Ich brauche wirklich nicht die komplette folgende Lebensgeschichte lesen, aber so ein paar Worte mehr, wären schön gewesen. Ich hätte gerne gewusst wie es mit Dr. Nord weiterging oder auch mit Kevin. Außerdem wäre es sehr wissenswert gewesen, ob sich aus dem tragischen Ereignissen mit Kai Konsequenzen für Doro ergeben würde. Gut, sie ist eh schon gestraft genug, aber wie das Ganze rechtlich aus?
Das Nachwort von Wulf Dorn fand ich wiederum sehr schön. Denn er hat schon Recht. Jeder hat etwas Böses in sich, aber es ist unsere Sache, wie wir damit umgehen.
Mein böses Herz - Wulf Dorn Mein böses Herz - Wulf Dorn Mein böses Herz - Wulf Dorn
Für einen Jugendroman ist „Mein böses Herz“ richtig gut und ich habe es geliebt das Buch zu lesen. Ich kann es nur weiterempfehlen.
Im gleichen Stil wie bei „Schmitz' Katze“ erzählt Ralf Schmitz von seinen Erlebnissen mit seiner Familie und besonders von seiner Mutter.
Ich fand Schmitz' Katze wirklich toll, weshalb ich mir auch diesen Band zulegte, doch dieses Buch hat mich schlicht und ergreifend einfach nur enttäuscht.
Ich weiß nicht genau woran es lag, aber es hat mich einfach nicht vom Hocker gehauen. Vielleicht ist es, dass viele der Begebenheiten mir fremd sind. Da war es mit Schmitz' Katze einfacher. Viele Dinge konnte ich da auch bei meiner Katze beobachten.
Ich persönlich würde das Buch nicht weiterempfehlen, aber es gibt sicherlich Leute, die damit ihren Spaß haben.
»Ich habe den schwarzen Schatten in seinen Augen gesehen«, flüsterte der Aborigine. Seine Stimme klang angsterfüllt. »Er ist ein Kedic, ein Teufel in Menschengestalt ...«Als der Zürcher Sicherheitsexperte Vince Foster von seinem in Australien lebenden Bruder Bryan die unvollständige Kopie eines alten Tagebuches erhält, ahnt er zunächst nicht, welches düstere Geheimnis dieses birgt. Vince ist jedoch nicht der Einzige, der sich für das Tagebuch interessiert: Die rote Doktrin, eine weltweit operierende Geheimorganisation, die einen teuflischen Plan verfolgt, der die Welt an den Rand des Abgrundes führen könnte, versucht mit allen Mitteln, in den Besitz des Originaltagebuches zu gelangen.
Während Vince verzweifelt nach Antworten sucht, gerät er immer tiefer in einen Strudel aus Verschwörungen, Intrigen und Mord. Auf sich allein gestellt, gejagt von mächtigen Feinden und von der Polizei für einen skrupellosen Mörder gehalten, flieht Vince nach Australien.
Quelle: Klappentext
Normalerweise tu ich mich mit neuen Autoren schwer, aber Alex Winter hat es mir mit „Blinder Hass“ verdammt leicht gemacht.
Als ich die lange Namensliste gesehen habe, die sich am Anfang findet, musste ich erst einmal schlucken. Das waren verdammt viele Personen, die man sich merken sollte. Grade im Ebook ist es nicht so einfach, wenn jemand unklar ist, wieder an den Anfang zu springen. Allerdings habe ich das Verzeichnis gar nicht benötigt. Die Figuren waren auch innerhalb der Handlung gut erklärt und erkennbar.
Auch die Kapitelübersicht hat mich innehalten lassen. Es waren doch einige Orte, aber auch das war halb so wild.
Ohne großes Vorspiel steigt man in die Handlung ein und das hat mir wirklich gut gefallen. Überhaupt kommt im Verlaufe des Buches keine Langeweile auf. Ständig wird die Handlung doch recht actionreich weitergeführt. Auch wenn die Geschichte lange ohne große Wendung verläuft, so kommt kurz vor Ende des Buches doch noch zu einem riesigen Knall mit dem man nun wirklich nicht gerechnet hat. Man hat vermutet, das die Rote Doktrin auffliegt, aber es war doch mehr als nur das und das hat mich sehr positiv überrascht.
Sprachlich ist das Buch einfach gehalten, aber das ist vollkommen in Ordnung. Auch ohne große Worte bleibt es ständig spannend.
Alex Winter hat es geschafft, dass man viele der Charaktere von Anfang an richtig einschätzt. Es gibt den einen oder anderen Charakter, den man aber doch falsch einordnet, aber genau das habe ich hier geliebt. Alle Figuren kamen mir sehr realistisch vor. Sie wurden alle wirklich wunderbar dargestellt.
Eigentlich gibt es nur eine Person, die mich doch gestört hat. Tarlalin war zwar für einen gewissen Abschnitt der Geschichte wichtig, jedoch fand ich die Romanze dann doch recht unnötig. So hat mich dann auch die Dame genervt.
Was ich auch sehr schade fand war, dass das Thema Homosexualität nicht noch näher beleuchtet wurde. Nikolaj sehnt sich nach der alten UdSSR und deren Werte. Nur deswegen hat er sich der Roten Doktrin angeschlossen. Und dennoch ist er schwul oder bi. Fakt ist er dennoch, dass in der UdSSR Homosexualität strafbar war...
Das Buch lässt einen schon nachdenklich werden. Was läuft wirklich alles hinter unserem Rücken ab? Gibt es wirklich solche Organisationen wie die Rote Doktrin? Was verschweigen uns die Geheimdienste alles? Ich meine, die NSA-Affäre ist doch im Vergleich zu manch anderen Dingen wirklich eine Kleinigkeit. Und lauern immer noch irgendwo gefährliche Waffen der Nazis? Das ist doch ziemlich beängstigend.
Alles in Allem ein richtig tolles Buch. Jeder, der Spannung liebt, ist mit diesem Buch sehr gut bedient. Ich für meinen Teil freue mich schon auf weitere Alex Winter Bücher.